Traumatisierte Flüchtlingskinder

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Kinder aus Krisengebieten sind häufig traumatisiert. Wenn ein Kind in Syrien erlebt hat, wie im Klassenraum nebenan eine Bombe eingeschlagen ist, dann ist es verständlich, wenn der Junge oder das Mädchen nicht mehr einfach in geschlossenen Räumen unterrichtet werden kann. Besonders viel durchgemacht haben insbesondere auch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (amtsdeutsch UmF).

Bild: Unicef

In einem Programm, koordiniert vom Kinderschutz-Zentrum Dortmund, unterstützt der Lions Club Dortmund-Hanse Traumatherapien für Flüchtlingskinder. Geschult und vertraut gemacht mit den Problemlagen der Kinder werden aber auch Betreuer, Vormünder, Schulbegleiter, Gasteltern und Mitarbeiter in Kindergärten, um den Kindern in einer angemessenen Form zu begegnen. Die Bildungsengel haben sich in die Gesamtfinanzierung mit eingebracht.

In sogenannten TRE-Veranstaltungen lernen Kinder und Betreuer mit den Traumata um zu gehen. TRE steht für Tension & Trauma Release Exercise und ist eine innovative Serie von Übungen, die den Körper dabei unterstützen, tiefe muskuläre Muster von Stress, Anspannung und Trauma zu lösen. TRE® ist aus der Arbeit von Dr. David Berceli hervorgegangen, während er in Afrika und dem mittleren Osten lebte. Seine Beobachtungen und Untersuchungen führten ihn zu der Erkenntnis, das Schütteln und Vibrationen des Körpers, eine körpereigene Antwort ist, zum Beruhigen des Gehirns und zur Lösung muskulärer Spannungen, um sich selbst von chronischem Stress, Spannung und Trauma zu heilen. Dieser natürliche Prozess wird nun in speziellen Übungen zur Therapie genutzt. Siehe auch Traumaprevention.

Bisher gefördert wurden

  • TRE-Gruppen
  • Traumapädagogik für ehrenamtliche Betreuer von Flüchtlingskindern und UmF
  • Traumapädagogik für Vormünder und UmF-Betreuer
  • Traumapädagogik für Schulbegleiter
  • Traumapädagogik für „Gast“eltern von UmF
  • Traumapädagogik für päd. Fachkräfte / ErzieherInnen

Seit 2016 sind in Dortmund und Umgebung mehrere hundert Flüchtlingskinder und Betreuer entsprechend geschult worden zum Abbau der traumatischen Erlebnisse.

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